Der Tourist besucht vorwiegend Eutin, um sich seine Sehenswürdigkeiten anzusehen und sich an der Lage am See zu erfreuen, einzukehren und die Innenstadt zu begehen. Ihm geht es nicht um ein, wie auch immer geartetes, Einkaufsvergnügen.
Die Innenstadt ist für einen Besucher wenig spektakulär. Als Tourist habe ich in der Regel kein Interesse an vier Friseursalons, zwei Optikern, zwei Hörgeräteakustikern, drei Apotheken, zwei Mobilfunkanbietern, Woolworth, etc. Ein Supermarkt ist für Touristen nicht unbedingt erforderlich. Dazu kommen z.T. ungepflegte Fassaden und ein leer stehendes Kaufhaus. Geschäfte mit etwas gehobenerem Anspruch müssen mangels Umsatz schließen und der Rest übt keine große Anziehungskraft auf Touristen aus, hier wird keine große Kaufkraft generiert. Der Begriff "Rosenstadt" erschließt sich mir bisher nicht und das auf der Willkommensstraße (Peterstraße).
Wenn aufgrund des Kaufverhaltens der Bevölkerung der Einzelhandel immer mehr aus den Innenstädten verschwindet und höchstens durch Filialisten ersetzt wird, halte ich es für sinnvoller, die Aufenthaltsqualität zu verbessern und zu versuchen eine kleine grüne Lunge zu schaffen. Gerade im Zeichen der Klimaänderung ist jede zusätzliche Pflanze in versiegelten Innenstädten ein Gewinn für Touristen und Besucher aus dem Umland.